Blutegel-Therapie
EIN TRADITIONELLES HEILMITTEL IN DER MODERNEN HUMANMEDIZIN
Die medizinische Verwendung von Blutegeln hat eine faszinierende und lange Tradition. Bereits die Ägypter der Pharaonenzeit kannten die heilende Wirkung der Blute
Während man früher die Wirksamkeit der Blutegelbehandlung lediglich auf den Blutentzug (Aderlass) zurückführte, ist dieser Aspekt heute zweitrangig. Mit den Analysemethoden der modernen Medizin konnten die Wirkstoffe, die der Blutegel beim Saugen abgibt, als weiteres Therapieprinzip identifiziert werden. Der Blutegel ist somit eine biologische Apotheke mit einer Reihe von Wirkstoffen, die auch in Arzneimitteln der Schulmedizin zum Einsatz kommen. Die natürliche Wirkstoffkombination des Blutegels ist einzigartig. Sie helfen bei einer Vielzahl von Erkrankungen mit Durchblutungsstörungen (z.B. Krampfadern) oder schmerzhaften Entzündungen in den Gelenken oder im Rückenbereich.
Blutegel sind als Fertigarzneimittel eingestuft und unterliegen den gleichen Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit, die an alle zulassungspflichtigen Arzneimittel gestellt werden.
WAS PASSIERT BEI DER BLUTEGELTHERAPIE?
Eine Behandlung dauert meist zwischen 60 und 90 Minuten. Abhängig von der jeweiligen Indikation ist häufig eine einmalige Sitzung ausreichend. Zu Behandlungsbeginn wird der Blutegel an der entsprechenden Stelle angesetzt, saugt sich fest und sägt sich mit seinen Kalkzähnchen vorsichtig in die Haut ein. Dieser Vorgang ist weitgehend schmerzfrei, da der Blutegel hierbei wahrscheinlich schmerzlindernde Stoffe abgibt. Im weiteren Verlauf (15 bis 90 Minuten) leitet der Blutegel die Wirkstoffe beim Saugen in das Gewebe ein und blutet nach. In dieser Zeit muss die Wunde gut mit saugfähigem Verbandsmaterial abgedeckt sein. Der gewünschte Effekt tritt oft unmittelbar nach der Behandlung ein und hält häufig monatelang.
Die Blutegeltherapie hat sich seit Jahrhunderten als Naturheilverfahren etabliert und steht inzwischen als moderne Behandlung mit breitem Wirksamkeitsspektrum und guter Verträglichkeit zur Verfügung!
BEI WELCHEN KRANKHEITEN IST EINE BLUTEGELTHERAPIE ANGEZEIGT?
Bei vielen Indikationen, bei denen Durchblutungsstörungen oder Entzündungen bestehen,
lassen sich Blutegel einsetzen, z.B. bei:
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akuten und chronischen Gelenkschmerzen
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Wirbelsäulen- und Kreuzbeinsyndromen
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Ulcus cruris („offenes Bein“)
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Krampfadern / Besenreisern
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Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen
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Bluthochdruck (unterstützende Behandlung)
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Rheumatischen Erkrankungen
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Mittelohrentzündungen / Tinnitus
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Furunkeln / Karbunkeln / Abszessen
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Durchblutungsstörungen nach Haut- und Gewebetransplantationen
Weitere Informationen:
Aderlass- Hilfe bei Bluthochdruck, Schlaganfallrisiko und Diabetes